Stadtsportverband Bad Oeynhausen zieht nach einem Jahr Bilanz / 28 Vereine sind jetzt Mitglied
VON WOLFGANG DÖBBER

¥ Bad Oeynhausen.   

 

 

Klare Worte gab es jede Menge bei                        


der Delegierten-Tagung des Stadtsportverbandes Bad
Oeynhausen (SSV), als der 1.Vorsitzende Hans Milberg zusammen mit den weiteren
Vorständlern des SSV im Vortragsraum der Stadtsparkasse Bad Oeynhausen eine erste Bilanz nach der Neugründung im vergangenen Jahr zog. Die Sportstättennutzungsgebühr


sei ein „reiner Skandal“ und sie gehöre abgeschafft. Der wie immer verbal sehr bildreiche und direkt argumentierende Rainer Müller-Held wird demnächst die Vereine in Sachen effizientere Nutzung der Sportpauschale unterstützen, denn, so sagte Held: „Früher hatten wir ja noch nicht unsere bissigen Zähne drin, aber das ist ab jetzt anders.

 

Das verspreche ich ihnen“.Ebensokein Blatt vor den Mund nahm am Ende der
Diskussion die Vorsitzende der TSG Rehme von 1888, Jennifer Hasenbank-Grothe, als sie die Schließung der alten Rehmer Turnhalle kommentierte:
„Rehme wird doch sportlich platt gemacht.“
Das wiederum konnte Müller- Held nicht unkommentiert stehen lassen und verwies auf
den Aus- und Umbau der Dreifachturnhalle seit 2012 im Schulzentrum Süd und konterte
ebenso offen: „Warum wollen sie mit aller Gewalt in so eine marode Halle rein? Wir haben
so schöne Sportanlagen im Süden.“ Hasenbank-Grothe verwies wiederum auf den „zentralen“ Charakter, den eine Sporthalle für einen Verein wie die TSG hatte, zudem fehle nun auch ein zentraler Schaukasten.
Der Turnnachwuchs sei nun auf vier Hallen aufgeteilt,  die Kindergruppen seien nicht
besser untergebracht, es fehlen Geräte für Kleinkinder wie Taue und eine Sprossenwand. Ärger gab es zudem schon mehrfach, als Mitglieder um 16 Uhr vor verschlossenen Türen im Schulzentrum Süd standen, so die Vorsitzende. Müller-Held versprach, sich darum zu kümmern.
„Für viele ist er ja mit seinem roten Pulli ein rotes Tuch“, sagte Hans Milberg augenzwinkernd, was aber wohl nur für die Unnachgiebigkeit von Rainer Müller-Held steht.
Hans Milberg nannte eingangs die Zielvorgaben des SSV für die Zukunft. Der SSV werde
die Sportförderungsrichtlinien überarbeiten. Für die Abschaffung der Sportstättennutzungsgebühr wird er sich, demnächst ja mit einer Stimme im
Rat der Stadt, stark machen. Die Kriterien für die Sportlehrerehrungwerdeerüberprüfenund gegebenenfalls ändern. Die Planung
für das Bäderkonzept werde vorangetrieben, und generell ist die Qualitätsverbesserung
der Sportstätten weiter ein verbindliches Ziel des Stadtsportverbandes.
  Der „Pakt für den Sport“ der Stadt Bad Oeynhausen wurde von allen Mitgliedern einstimmig abgesegnet. Derzeit, so Milberg, gehören dem SSV 28 Vereine an, mit drei weiteren habe er gesprochen. Die Vereine, die noch nicht im SSV Mitglied sind, sollten nach den Worten des Vorsitzenden „über den eigen Schatten springen“. Schatzmeister Stefan Redeker stellte zügig die Finanzlage vor und durfte ein kleines vierstelliges
Plus verbuchen.
Irritationen gab es kurz bei der Nachfrage einiger Mitglieder, warum denn das Protokoll
der Gründungsversammlung  des SSV noch nicht angekommen sei. Der SSV-Vorstand beteuerte, dass alle Vereine angeschrieben worden seien.

Lothar Gohmann vom SSV werde es aber in Kürze online auf die Homepage stellen. Auch die zuletzt nicht abgerufene Summe von 95.000 Euro der Sportpauschale
sowie die effiziente Nutzung von Fördergeldern (das Land NRW zahlt jährlich
130.000 Euro: 50 Prozent geht an die Stadt, 50 Prozent an die Vereine) für die Vereine war ein Thema. Diesbezüglich versprach der SSV Hilfe – in Sachen Adress-Management und Kriterien-Überprüfung. Der 2. Vorsitzende Wolfgang Feierabend betonte, dass es jedes Jahr für die Vereine ein Anschreiben in Sachen Sportpauschale gebe. Hier zuckten einige erneut mit den Schultern, da sie keines erhalten hätten. Die Wege dieser Post scheinen (noch) unergründlich zu sein.  olf Althoff von den Bürgerschützen in Rehme erinnerte noch einmal an den maroden Kleinkaliber-Achießstand im Bürgerhaus Rehme. Der
Vorsitzende des SC Oberbecksen- Babbenhausen, Thomas Eikmeier, berichtete von unsachgemäßer Nutzung des alten Sportplatzes in Oberbecksen und wie er von den Nutzern bedroht worden sei. Das alles wurde bei der Versammlung des Stadtsportverbandes  otiert. Mangelnde Arbeit und Aufgaben haben sie nicht in der
Zukunft. Mit Biss und den scharfen Zähnen eines Müller- Held könnten aber auch diese
Fälle gelöst werden.

 

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BAD OEYNHAUSEN-REHME
Gefahr aus dem Duschkopf
Stadt sperrt Rehmer Sporthalle wegen Legionellen / Vereinsring fordert Erhaltung des Gebäudes

VON NICOLE SIELERMANN (NW 08.08.2012)

 


Daumen runter für die Stadt | FOTO: NICOLE SIELERMANN
Bad Oeynhausen-Rehme. Mit sofortiger Wirkung hat die Stadt die Sporthalle an der Rehmer Zivildienstschule gesperrt. Bei einer Routineuntersuchung wurde ein erhöhtes Aufkommen von Legionellen im Wasser festgestellt. Die Bakterien können Fieber und schwere Lungenentzündungen - die zum Teil tödlich verlaufen - auslösen. Nun sollen die Vereine vorübergehend auf andere Sporthallen ausweichen. Der Vereinsring Rehme hat bereits an Bürgermeister und Parteien geschrieben - er fordert die schnelle Instandsetzung der Halle.

Das Wasser ist abgestellt, die Türen sind verschlossen. Bis auf weiteres findet in Rehme kein Sport mehr statt. Überraschend kam das Aus für die Halle nicht, aber die Kurzfristigkeit der Entscheidung: "Es dürfte allen Nutzern klar gewesen sein, dass es in der Halle erhebliche technische Mängel gibt", sagte Stadt-Pressesprecher Volker Müller-Ulrich gegenüber der NW. Deshalb sei es mit einer einfachen Reparatur nicht getan. "Die Leitungen müssen komplett ausgetauscht werden, das betrifft das gesamte System", so Müller-Ulrich. Und deshalb müsse nun ermittelt werden, ob sich eine solche Sanierung wirklich lohne.

Gestern wurde das städtische Schreiben an die Vereine fertiggestellt, mit dem sie über den Sachstand informiert werden. Bis zum 7. September haben sie nun Zeit, sich zu den benötigten Hallenzeiten zu äußern. "Alle Vereine bekommen von der Stadt neue Zeiten in anderen Hallen zugewiesen", betont Müller-Ulrich. Probleme sieht die Stadtverwaltung nicht: "Es gibt 26 sogenannte Halleneinheiten in elf Sporthallen - nun bricht 1/26 weg. Da werden wir alle Vereine anderweitig unterbringen können."

Damit wollen sich die Rehmer Vereine nicht abfinden. Genutzt wird die Halle in erster Linie von den Tischtennisspielern der TSG, dem Breitensportverein TSG v. 1888, den Rehmer Kindergärten, dem Radballverein, den Trommlern der Volkshochschule und dem Schachverein. Im Winter kommen zudem die Fußballer von Rot-Weiß Rehme hinzu. "Die Halle ist jeden Abend besetzt", sagt Frank Helming, Vorsitzender des Rehmer Vereinsrings. Sie sei einst in einem guten Zustand gewesen und einfach marode gespart worden. Weshalb der Vereinsring im Namen aller beteiligten Vereine an Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann und die Parteien geschrieben hat.

"Wir sehen den Erhalt der Rehmer Halle für das sportliche Angebot als dringend erforderlich an", so Helming. Besonders den Kindern und Senioren seien keine langen Wege zu anderen Sportstätten zuzumuten. "Dass auch die Kindergärten nicht in anderen Ortsteilen Sport treiben können, versteht sich von selbst." Zum einen verlange die Stadt ab sofort von den heimischen Vereinen eine Nutzungsgebühr für die Hallen, zum anderen werde nun eine ganze Halle für die Vereinsarbeit geschlossen. "Von Seiten der Stadt wurde es über Jahre versäumt, die Bausubstanz zu erhalten", sagt auch Klaus Udo Hennings, für Öffentlichkeitsarbeit des Vereinsrings zuständig.

Der Wortlaut im Schreiben an Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende: "Wir fordern Sie auf, wenigstens eine Umkleidekabine mit Duschen sowie die Toilettenanlagen wieder herzurichten. Damit könnte der Betrieb wieder aufgenommen werden und die Vereine wieder ihrer Leidenschaft Sport nachgehen." Das kann der städtische Pressesprecher so nicht unterstützen: "Wir können die Halle nicht einfach öffnen. Das wäre gesundheitsgefährdend." Nun muss nach den Sommerferien die Politik entscheiden, ob die Halle gebraucht und gegebenenfalls saniert wird. Müller-Ulrich: "Vorerst plant die Stadt aber ohne diese Halle."

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¥ Zum Bericht „Kosmetik für
den Rathausplatz“ vom 15.September
nimmt dieser Leser Stellung.
(. . . ) Da soll wohl allen Mühlen-
Freunden des Siekertales,
des Siekertales selbst, des Hallenbades
und der SporthalleRehme
und so manch andererdem Verwaltungs-
RotstiftzumOpferGefallenen
der Kaffee am Samstag
morgen im Hals stecken geblieben
sein. Anstatt es so einfach
und logisch zu sagen, wie Kurt
Nagel von der CDU-Fraktion,
dass es da Stolperfallen gibt, die
weg müssen. Da hätte wahrscheinlich
noch nicht einmal jemandetwas
dagegen zu sagen
(. . . ) ? „2 Bänke, sechs Fahrradständer,
Bitumen, für die Zufahrt
und eine Stehle mit Strahlern,
die die Fassade ins rechte
Licht rückt“.
Vor ein paar Jahren sollte das
Rathaus noch abgerissen werden,
weil es soooo untragbar
war. (. . . ).Jetzt soll es beleuchtet
werden, aha . . .- wahrscheinlich
mit dem Strom der Photovoltaikanlage,
die auf unserer gesperrten
und nicht mehr zu sanierenden
Sporthalle errichtet werden
soll? (. . . )
Undüberhaupt sind kosmetische
Behandlungen für Gebäude
derzeit voll im Trend,
denn: an unserem Schrotthaufen,
genannt Sporthalle wird zur
Zeit ein Wintergarten für die
Bufdi-Schule gebaut! Und wer
bezahlt?
Vielleicht hat HerrPeter Thielscher
aus der Bauverwaltung
auch hier noch eine „Unterhaltungspauschale“
(gleich Portokasse?)
wie für das Rathaus (?)
im Ärmel gehabt und konnte
der SGH wertvolle Tipps mit in
die große Baugrube geben.
Wo ist denn die angeblich
jährliche Unterhaltungspauschale
von 32.000 Euro für die
Rehmer Sporthalle vergraben
und verpflastert worden? Auf jeden
Fall nicht in Rehme.
(. . . ) Das muss erst mal in einen
kleinen Rehmer Turner-
Schädel rein: die SGH als Eigentümerinunddie
StadtBadOeynhausen
als unterhaltendes Gremium
für die Rehmer Sporthalle
sehen sich außer Stande
eine Immobilie aus Kostengründen
in Ordnung zu halten oder
zu reparieren und planen bzw.
errichten im Gegenzug trotzdem
An-und Umbauten eben
an dieser Immobilie, unserer
Sporthalle. Die aber leider rein
gar nichts mit der kurzfristigen
oder gar langfristigen Wiederbenutzbarkeit
durch Sportvereine
zu tun haben . . . und brezelt nebenbei
noch das traumhaft
schöne Rathaus auf (. . . ).
Wir hätten in Rehme gerne
diese 25.000 Euro zur Sanierung
der Sporthalle oder woher auch
immer.
Das wäre mal „ein Aha-Erlebnis“,
Herr Ober-Sundermeyer
undso was von „aufmunternd“!
Britta Bottenbruch
Porta Westfalica
ÜbungsleiterinTSGRehme

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Bad Oeynhausen
Legionellen im Trinkwasser
Rehmer Turnhalle bis auf Weiteres geschlossen – Politik muss über Erhalt abstimmen


Für den Erhalt der Rehmer Sporthalle setzen sich (von links) Michael Körtner, Vorsitzender von Rot-Weiß Rehme, Frank Helming, Vorsitzender des Rehmer Vereinsrings, und Alfred Gerke ein. Wegen Legionellen und einem Wasserschaden ist sie geschlossen. Foto: Luis Reiss
Mittwoch, 08. August 2012
- 02:02 Uhr
Von Luis Reiss



Bad Oeynhausen-Rehme (WB). Die Stadt zieht die Notbremse: Weil Legionellen im Trinkwasser gefunden wurden, war das Duschen seit vier Wochen verboten. Ein kürzlich entdeckter Wasserschaden bedeutet für die Rehmer Turnhalle jetzt bis auf Weiteres das Aus. Die Zukunft des Gebäudes ist ungewiss.
»Während einer Routinekontrolle zu Beginn der Sommerferien sind Legionellen im warmen Trinkwasser entdeckt worden«, erklärte Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich gestern. Weil zu diesem Zeitpunkt die Halle nach Angaben der Stadt weder durch die umliegenden Kindergärten noch durch andere Nachwuchs-Sportler genutzt worden sei, verzichteten die Verantwortlichen vorerst auf eine Sperrung. Ein striktes Duschverbot sollte die erwachsenen Sportler schützen. Als in der vergangenen Woche ein Wasserschaden enteckt wurde, beschloss die Stadt, zu handeln. Seitdem ist die Halle geschlossen.
Für den Wasserschaden sind die Sportler derweil selbst verantwortlich. Eine über mehrere Tage laufende Dusche ist nach Angaben der Stadt Auslöser des Wasserschadens. Das ist besonders kurios, weil Duschen zu diesem Zeitpunkt doch offiziell verboten war. Mit Verzicht auf warmes Wasser wagten es wohl trotzdem einige Sportler. Durch diverse Abdichtungen bahnte sich das Wasser schließlich seinen Weg bis in die Kellerräume der Halle. Sie dienen der Bundesfreiwilligendienst-Schule aktuell als Aufenthaltsräume.
An die Öffentlichkeit gelangt ist die Sperrung der Turnhalle erst gestern durch ein Schreiben von Frank Helming, Vorsitzender des Vereinsrings Rehme, an Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann, das dem WESTFALEN-BLATT vorliegt. »Die sportführenden Vereine in Rehme fordern Sie auf, unverzüglich alles zu tun, damit es uns wieder möglich ist, unsere sportlichen Aktivitäten in der Turnhalle anzubieten«, mahnt Frank Helming. Eine Umverteilung der Sportler auf andere Sporthallen der Stadt halte er nicht für möglich. »Besonders, weil auch die Kindergärten die Halle nutzen«, sagt Frank Helming. Dass diese nicht einfach in andere Sportstätten umziehen könnten, verstehe sich von selbst. Zumindest eine provisorische Instandsetzung der Toiletten forderte er weiter. So könne die Halle ohne Gefährdung zumindest vorübergehend wieder geöffnet werden.
Unterstützung erhält er unter anderem von Alfred Gerke, Mitglied in zahlreichen Rehmer Vereinen wie beispielsweise der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) von 1888. »Vor sechs oder sieben Jahren gab es bereits den gleichen Wasserschaden«, erinnert er sich im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Seit der Eröffnung der Halle im Jahr 1958 sei nie mehr als das Notwendigste unternommen worden, um die Sporthalle instandzuhalten. Auch Michael Körtner, Vorsitzender des Fußball-Vereins Rot-Weiß Rehme, schätzt die Folgen der Hallenschließung als dramatisch ein. »Besonders in Herbst und Winter reicht das bisherige Angebot kaum, um alle Sportler in Hallen unterzubringen«, meint er. Feste Hallenzeiten gebe es insbesondere für die Fußballer ab der C-Jugend schon lange nicht mehr.
Die Stadt widerspricht dem vehement. »Es gibt 26 Halleneinheiten im Stadtgebiet. Davon fällt mit Rehme derzeit eine weg«, sagt Volker Müller-Ulrich. Eine vorläufige Umverteilung der Vereine sei hinter den Kulissen bereits in Angriff genommen worden. Ein entsprechendes Schreiben an die Bad Oeynhausener Vereine ist gestern verschickt worden. Die Nutzungszeiten der örtlichen Sporthallen sollen ab September überprüft, aktualisiert und verbessert werden. Die Rehmer Turnhalle bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Die Mittel für eine zeitnahe Sanierung sind im städtischen Etat nicht vorhanden. »Die Politik muss jetzt über Erhalt und Sanierung der Sporthalle abstimmen«, erklärte der Stadtsprecher.

 

 

 

 

 

 

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